Malaga ist eine Hafenstadt im Süden Spaniens, genauer in Andalusien. Etwa 570.000 Einwohner verteilen sich auf eine Fläche von 390 km². Die vielen Hochhäuser und die gute Verkehrsinfrastruktur lassen erkennen, dass es sich um eine Großstadt handelt. Doch das historische Zentrum mit ihren touristischen Sehenswürdigkeiten lassen die Stadt viel kleiner wirken.
Wer einmal die meisten der Gassen abgelaufen ist merkt, wie nahe alles beisammen liegt. Fast alles ist vom Plaza de la Constitution fußläufig in 10-15 Minuten zu erreichen. Der Platz ist ein idealer Orientierungspunkt und ermöglicht außerdem Gelegenheit zur Rast unter grünen Orangenbäumen.
Einer der ersten Anlaufpukte war das römische Theater. Es schließt sich direkt an die Fußgängerzone an und lässt sich ohne Eintritt besichtigen.
Das Theater entstand unter dem römischen Kaiser Augustus und wurde bis ins 3. Jahrhundert als kulturelle Veranstaltungsstätte genutzt. In der Folgezeit verfiel es zunehmend, wobei auch Teile für den Bau von Alcazaba genutzt wurden.
Direkt hinter dem römischen Theater liegt Alcazaba, die maurische Wohn- bzw. Palastanlage aus dem 8. Jahrhundert. Errichtet wurde sie unter anderem von dem Maurensultan Bādīs.
Die typischen Torbögen und Bauart aus Ton und Naturstein wirkten sehr idyllisch. Zudem gab es viele Büsche, Pflanzen und hübsche Orangenbäume.
Innen gab es kleine Höfe und Wasseranlagen. Außerdem waren Schalen, Krüge und andere Fundstücke aus der damaligen Zeit ausgestellt. Erhalten war auch noch ein Ofen, mit drappierten, zerbrochenen Tonkrugscherben.
In der Nähe von Alcazaba beginnt der Aufstieg zur nahegelegenen Burg „Castillo de Gibralfaro„. Beide Anlagen sind auch über einen Zwischenweg verbunden, der jedoch für Besucher nicht zugängig ist.
Entlang der Zinnen konnte die Anlage einmal komplett umrundet werden. Innen war ein ehemaliger Waffenübungsplatz und das Tor zum Verbindungsweg. Es gab auch Brotöfen, breiten Treppenanlagen und Aufenthaltsbereiche.
Auf dem Rückweg konnten wir noch einen Blick auf die Stierkampfarena erhaschen. Diese wurde 1874 erbaut und ist immer noch in Nutzung. Knapp 9000 Menschen passen in die Arena hinein. Stierkämpfe finden hier wohl vor allem im August zur Feria de Malaga statt. Diese 10tägige Feier symbolisiert die Befreiung der Stadt von den Mauren, die im August 1487 von König Ferdinand und Königin Isabella kundgetan wurde.
Außerdem begegnete uns unterwegs noch ein Eichhörnchen. Dem Verhalten nach war es an Touristen gewöhnt und knabberte zeitweise genüßlich an einem Pilz.
Unten in der Stadt gab es dann noch einige kleine schmucke Kirchen. Und natürlich die Kathedrale von Malaga, die fast nicht aufs Foto gepasst hätte. Ursprünglich waren zwei Türme geplant. Aus finanziellen Gründen wurde dann doch nur ein Turm fertiggestellt, weswegen sich vor Ort der Name „La Manquita“ (die kleine einarmige Dame) eingebürgert hat.
Und last but noch least: Die Markthalle von Malaga (Mercado Atarazanas). Sie hat von 8 Uhr bis 15 Uhr geöffnte ist ihren Besuch Wert.
Die Markthalle wurde 1876-79 erbaut und ist in drei Bereiche untergliedert. Der linke Teil beinhaltet hauptsächlich Obst und Gemüse, der mittlere Fische und Meerestiere sowie der rechte Fleischwaren. Man erhält überwiegend regionale Ware. Heimische Feigen und Trauben bis hin zu frischem Fisch, Garnelen und Muscheln.
Die meisten Attraktionen sind damit bereits abgedeckt. Was wir uns sonst noch angeschaut haben, war das Picasso-Museum. Genaugenommen gibt es zwei Picasso-Museen in Malaga.
Sein Geburtshaus, welches sich auch von innen besichtigen lässt und ein zweigeschossiges Museum mit seinen Werken. Letzteres war relativ klein, aber durch den Audio-Guide erfuhr man ein paar interessante Details aus Picassos Werdegang und Privatleben. Ausgestellt waren Bilder und aber auch Skulpturen und Tongefäße mit seinen Kunstwerken.